2021 - archiv
Wiener Salonparcours
Der Wiener SALONPARCOURS umfasst künstlerische Veranstaltungen, die alternative Räume für die Begegnung zwischen Künstler*innen, ZuschauerInnen, BewohnerInnen und BesucherInnen schaffen. Die Teilnehmer*innen besuchen drei bis vier private Räume - Salons im weiteren Sinne, das können Wohnzimmer, Werkstätten, Ateliers, Gärten, Garagen, … sein. An jeder Location gibt es je eine cirka 15 minütige künstlerische Darbietung. Der Parcours durch das Grätzl verbindet die Salons. Er ist performatorischer und lokalhistorischer Spaziergang und bespielt den öffentlichen Raum. Ein Parcours inklusive Salons dauert circa zwei bis drei Stunden.
mit Aurelia Staub & Naemi Latzer,
Ingala Fontagne, Regina Picker, Shayan Kazemi
Termine:
20. November 2021, 19:30 Uhr
21. November 2021, 15:00 Uhr
Wien Mariahilf
Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest
von Effe U Knust
Uraufführung
Parallelprogramm steirischer herbst ’21
Die Luft schimmert, es ist heiß, eine Person allein betritt die noch leere oder vermeintlich leere Bühne oder den Hafen oder oder oder und spricht, where are we? Und wo sind die Orte, von denen wir sprechen, wer die Firmen, die Menschen. Ein Wabern, das das Flimmern der Luft unterstützt, Nähmaschinen Sound als Grummeln und vielleicht schon ein bisschen Kiss und Glamour. Kippt jetzt das System? Ist das das Ende des Kapitalismus? Die Welt dreht sich, nicht.
Eine zweite Person erscheint. Der Vorhang fällt. Jetzt. Das Licht geht erst hier richtig an.
Es sind die großen Themen, an denen sich die österreichische Autorin Effe U Knust in ihrem neuen Text „Aus aktuellem Anlass: Delphine in Triest“ abarbeitet und die in der Regie von Anja M. Wohlfahrt und der Ausstattung von Andrea Meschik auf die Bühne des Theaters am Lend gebracht werden. Es geht um die Ausweglosigkeit des Kapitalismus, der der Erde noch nie gut getan hat, um unsere Freiheit, die uns unsere Freiheit kostet oder zumindest den anderen.
„Es wird nicht ohne hässliche Bilder gehen“, ein Zitat des damaligen österreichischen Außenministers aus dem Jahr 2016, fehlt in diesem Text, der intensiv mit Zitaten arbeitet, könnte aber als Überschrift dienen. Möglich, dass sich die Musik (Grilli Pollheimer, Patrick Dunst) dem schnellen, sprunghaften und teils tragisch-absurd-witzigem Stil des Textes anschließt. Möglich, dass zitierte Songs zu einem kafkaesken Potpourri vermixt werden. Möglich, dass ein Georg Kreisler Lied in einem von Delphinen gesungenem Rap endet. Möglich, dass es auch ganz anders kommt.
Regie: Anja Michaela Wohlfahrt
Bühne & Kostüm: Andrea Meschik
Dramaturgische Beratung: Daniel Grünauer
Regieassistenz: Melanie Loitzl
Technik: Nina Ortner
Komposition & Musik live: Patrick Dunst, Grilli Pollheimer
Ensemble: Clara Diemling, Naemi Latzer, Anna Morawetz
Termine:
7. - 9. Oktober 2021, 20:00 Uhr
14. - 16. Oktober 2021, 20:00 Uhr
Theater am Lend, Graz
Weiterleitung zur Veranstaltung
Gastspiel:
10. & 11. November, 19:30 Uhr
Schauspielhaus Wien
PRESSE
Hermann Götz für Kleine Zeitung, 09.10.2021:
" (...) Anja M. Wohlfahrts Regie versucht gar nicht, gegen die Überforderung zu arbeiten, die der Text darstellt, sie lässt ihre großartigen Schauspielerinnen Clara Diemling, Naemi Latzer und Anna Morawetz vor wechselnden Projektionen (Ausstattung: Andrea Meschik) die Sätze tanzen. Gemeinsam mit der kongenialen Musik von Patrick Dunst und Grilli Pollheimer macht sie hörbar, welcher Groove Knusts Sprache innewohnt. Ein Fest der kritischen Töne."
Gedenkabend für Fedia Filkova
«… nur dass ich fortging und auf Dauer.»
(10.03.1950 – 16.12.2020)
Die Germanistin Fedia Filkova hat tragfähige Verbindungen hergestellt, zwischen Bulgarien, Österreich und Deutschland; sie hat der deutschsprachigen Literatur in Bulgarien eine Stimme gegeben.
Mirela Ivanova, Lyrikerin, Übersetzerin und Direktorin des Ivan Vazov-Museums in Sofia, war über Jahrzehnte eine enge Freundin, Andreas Tretner hat Fedia Filkovas Texte großartig ins Deutsche übertragen, Klemens Renoldner wurde ein Freund in ihren gemeinsamen Berliner Tagen und mit Antje Contius verband sie eine enge Zusammenarbeit, die über das Netzwerk ›TRADUKI‹ hinausging.
Naemi Latzer liest aus Fedia Filkovas Gedichtband »Nachtgras«
Moderation: Annemarie Türk
Termin:
09. November 2021, 19:00 Uhr
Österreichische Gesellschaft für Literatur
Weiterleitung zur Veranstaltung
Buch Wien
Lesungen
Rumena Bužarovska »Mein Mann«
Eine Gesellschaftsanalyse in 11 großartigen Erzählungen
In elf großartigen Erzählungen nimmt Rumena Bužarovska die Geschlechterverhältnisse ins Visier. Es werden nicht nur die Ehemänner werden in all ihrer Banalität bloß gestellt, auch die Frauen werden von Bužarovska nicht verschont. Bizarres und archaische Rollenmuster werden seziert und bei aller Schärfe dieser Gesellschaftsanalyse wird auf Komik und Humor nicht verzichtet. Dieses Buch war bereits bei der Veröffentlichung 2014 in Nordmazedonien ein großer Erfolg, es wurde in 10 Sprachen übersetzt und machte sie zu einem Shootings Star in Südosteuropa. Nun erobert Rumena Bužarovska mit ihren Erzählungen auch den deutschen Sprachraum. Aus dem Mazedonischen übers. von Benjamin Langer.
Dolmetschung: Sandra Jakimovska
Lesung: Naemi Latzer
Moderation: Annemarie Türk
Termin:
11. November 2021, 12:00 Uhr
Donau Lounge
Weiterleitung zur Veranstaltung
Tanja Stupar-Trifunović »Die Uhren in Mutters Zimmer«
weibliche Erfahrungen in der postjugoslawischen Gesellschaft
Tanja Stupar-Trifunović ist als Lyrikerin bekannt geworden. Mit ihrem ersten Roman “Die Uhren in Mutters Zimmer” hatte sie nicht nur in Südosteuropa großen Erfolg, sondern auch international. 2016 erhielt sie dafür den Literaturpreis der Europäischen Union. In dieser lyrischen Erzählung werden weibliche Erfahrungen in der postjugoslawischen Gesellschaft kunstvoll und sensibel ausgelotet. Es geht nicht nur um Mütter und Töchter, sondern mehr noch um das Leben der Frauen in ehemaligen Jugoslawien und wie sehr ihre Rolle bei großen historischen Umbrüchen vernachlässigt wurde.
Dolmetschung: Mascha Dabić
Lesung: Naemi Latzer
Moderation: Annemarie Türk
Termin:
14. November 2021, 12:00 Uhr
Donau Lounge
Weiterleitung zur Veranstaltung
Anna Terék »Tote Frauen«
Tote Frauen. 5 Schicksale abseits des Jenseits.
Anna Teréks Gedichte vereinen die Schicksale von fünf Frauen; Da sind Jelena die serbische Mutter, die ihre Kinder verliert, und das Mädchen Maja aus Sarajevo mit ihrem Trauma aus dem Krieg. Da ist die Heilung von Judit, der jungen Krebspatientin, und die aus Sibirien nach Paris emigrierte Olja. Sowie jene Frau aus dem Gedicht Insel, die ihren fanatisch religiösen Mann betrügt. Anna Terék’s Gedichten sind Entdeckungen, die lange nachwirken, auch dank der virtuosen Übertragung von Eva Zádor und der Lyrikerin Orsolya Kalász. Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung hat das Buch als Lyrik-Empfehlungen für 2021 ausgezeichnet.
Lesung: Naemi Latzer
Moderation: Zoltán Lesi
Termin:
14. November 2021, 12:00 Uhr
Donau Lounge
Weiterleitung zur Veranstaltung
umananda
eine textlich-musikalische Hommage an die Ziellosigkeit
«umananda» ist eine musikalische Leseperformance, eine einstündige Collage aus Lyrik, Erzählungen und Dialogen interpretiert von Naemi Latzer und Sabine Muhar, verwoben mit der Musik von Alexander Xidi Christof. Die ausgewählten Texte kreisen um das kleine Vergnügen in den Nischen des Alltags, den Müßiggang und das Auskosten des Nichtstuns. Obwohl «nichts ereignet sich selten, irgendwas passiert immer.»
Textfassung: Naemi Latzer und Sabine Muhar
Komposition & Musik live: Alexander Xidi Christof
Termine:
01. August 2021, 20:00 - 21:00 Uhr,
Wallensteinplatz (Kultursommer Wien)
28. August 2021, 18:00 - 18:45 Uhr
Türkenschanzpark, Yunus-Emre-Brunnen
Workshop
Werkstatt Sprache handelt
Performativer Workshop von Negin Rezaie
Bewegungstraining unter Anleitung von Naemi Latzer
am 28.August 2021
im Volkskundemuseum Wien
Menschen im Wald - ein Hörspaziergang
Wieneraufnahme
hin & weg Theaterfestival
Ein Wald – der im Laufe des Abends zu verschwinden droht. In ihm drei Frauen auf Wanderung: Was ist der Wald für sie? Was für die Menschheit? Sehnsuchtsort – vielbeschrieben, vielbesungen? Kollektives Lebenselixier, das es zu erhalten gilt? Oder einfach eine gewinnbringende Kapitalanlage?
Dieses Projekt entstand unter Verwendung der Textfläche in Baumform „Menschen im Wald“ von Natascha Gangl und weiteren Ausflügen ins literarische Wurzelwerk von Henry David Thoreau, Franz Kafka und Robert Walser. Eine Art hoffnungsvolles Requiem auf das Verhältnis von Mensch und Natur – poetisch, bestürzend und komisch. Eine Sprachsinfonie zwischen Anbetung und Abholzung.
Konzept & Regie: Hans-Christian Hasselmann
Sounddesign: Christoph Punzmann
Mit: Fanny Altenburger, Jeanne-Marie Bertram & Naemi Latzer
Termine
14.August 10:00 - 11:15 Uhr sowie 19:45 - 21:00 Uhr
15.August 10:00 - 11:15 Uhr sowie 19:45 - 21:00 Uhr
Litschau, hin & weg Theaterfestival
Weiterleitung zur Veranstaltung
Wenn der Wald von der Stadt erzählt
Uraufführung
DRAMA|TIK|ER|INNEN|FESTIVAL Graz
Was bewegt Menschen in der Stadt? Natascha Gangl, Johannes Hoffmann, Christiane Kalss, Anna Morawetz und Claudia Tondl haben recherchiert und sich schreibend Geschichten genähert, die von Leiden erzählen, aber auch Veränderung und Linderung.
Regie: Sandra Schüddekopf
Dramaturgie: Edith Draxl
Ausstattung & Installation: Verena Geier
Video & Ton: Karl Börner
Ensemble: Naemi Latzer, Kirstin Schwab & Florian Tröbinger
Termine
08. - 12. Juni 2021, 18:30 - 20:00 Uhr
Meranpark, Graz
Gastspiele:
25. & 26. Juni 2021
Griessner Stadl (Stadl an der Mur)
14.Juli 2021
Bad Radkersburg
Weiterleitung zur Veranstaltung
Presse
Christian Ude, Daniel Hadler für Kleine Zeitung, 08.06.2021:
" (...) Den Darstellern Naemi Latzer, Kirstin Schwab und Florian Tröbinger gelingt es eindrucksvoll und mit erfreulichem Spielwitz, die lose miteinander verknüpften Texte der Dramaforum-AutorInnen zu einem schlüssigen Kontinuum zu formen. Die Zuschauer und Zuschauerinnen folgen Geschichten von zweifelnden Polizistinnen und gigantischen Pilzen, streifen mit den Schauspielern durch das Park-Dickicht und erfreuen sich am Witz, der einmal mehr Erzähl- und ein anderes Mal mehr Sprachwitz ist. Knapp 75 Minuten, im Nu vorüber, erheitern leichtgängig mit nackigen Menschen mit Pizzagelüsten, Netzwerken gegen die Einsamkeit oder den stillen Stimmen im Oberstübchen, die den notorischen Spaßverderber geben."
Emilia Digitalotti
Theater-Film-Hybrid
Uraufführung im Rahmen des Angewandte Festivals 2021
In Emilia Galotti gibt es eine Szene nicht: das Treffen von Prinz und Emilia in der Kirche. Warum ist der Mann so verrückt nach der jungen Frau? Warum diese seinen Trieben so ausgeliefert? In 18 Szenen probiert die Ausarbeitung der im Original fehlenden Begegnung eine Brücke zu schlagen zwischen Lessings Überlegung über die bürgerlichen Pflichten und dem Wahnsinn einer Jetztzeit, in der Emmys Selbstäußerungen bezüglich ihrer Befindlichkeit noch immer Flüsterstimme im Chor scheint.
Konzeption: Thomas Oliver Niehaus
Text, Musik, Schnitt: Ralf Petersen
Szenen eingerichtet von
Marlen Duken, Anna Reichmayr, Pauline Helen Stephan, Zoe Hoelzel, Nike Hartmond, Hanga Balla, Oscar Mateo Grunert
Voice overs: Naemi Latzer & Michael Masula
Termine
29. Juni - 2. Juli 2021, 19:30 Uhr
online
Weiterleitung zum Online Event
Galerieauftritt
Ein persönliches Statement zu meinem Beruf
nachzulesen in
Michael Wimmers Künstler*innengalerie
"(...) Und es ist eben genau das, was den Beruf so lebendig macht. Die unterschiedlichen Begegnungen, der interdisziplinäre Austausch, das Dazwischen auskosten, es eigenständig gestalten und die Vielseitigkeit darin genießen. So betrachte und lebe ich meinen Beruf – ein Beruf mit vielen Zuschreibungen, bei dem man leicht das Dazwischen übersieht, in dem oft mehr zu entdecken ist, als man vorerst denken würde."
Flatconcert No.8
"alles liebe/with love"
"Die Reihe flatconcerts sind interdisziplinär gestaltete zeitliche Räume, in denen sich Musik, Darstellendes, Bildendes, Performance, Video, Foto und alles andere und gemeinhin die Kunst in all ihren Zweigen trifft."
Termin:
08. Mai 2021, 20:15 Uhr
Ö1 Radiogeschichten
"Boss" von Anna Prizkau
Gestaltung: Stefanie Zussner
Es liest: Naemi Latzer
Sendetermin
23. März 2021, 11:05 Uhr
OE1 - ORF
Ö1 Hörspiel Gala
Hörspiel-Publikumspreis 2020
für
"How to protect your internal ecosystem"
"Im sogenannten „Cleanroom“, dem allegorischen Schauplatz dieses Hörspiels, eifern zwei namenlose Frauen, gesprochen von Naemi Latzer und Autorin Mimu Merz, dem digitalen Abbild ihrer selbst nach. Im Stakkato wiederholen sie Devisen der Selbstoptimierung. Bis zur vollkommenen Reinheit wird die Persönlichkeit gefeilt, geschliffen und geputzt - bis sie in den „Eierkarton des Lebens“ passt. Kann dieses gelingen? Die sehen zwar auch in ihrer Freizeit aus wie auf Instagram, doch die Fassade bröckelt. Wie das innere Ökosystem schützen, wenn Abgrenzung zwischen Innen und Außen, Körper und Technik, Privatem und Beruflichem aufgehoben ist? - Nicht ohne weiteres, denn wer nicht mitmacht, hört auf zu existieren." (oe1.orf.at)
„How to protect your internal ecosystem“ wurde im Oktober 2019 als Theaterperformance im Werk X-Petersplatz in Wien aufgeführt. Im Juli folgte die Erstausstrahlung des für das „Ö1 Kunstradio“ produzierten Hörspiels.
Text und Regie: Miriam Schmidtke und Mimu Merz
Stimmen: Naemi Latzer und Mimu Merz
Aufnahme: Martin Leitner
Schnitt und Bearbeitung: Oliver Brunbauer und Mimu Merz
Sendetermin
27. Februar 2021, 14:00-15:00 Uhr
OE1 - ORF